geschichte der Kapelle

Die damaligen Einwohner des Opfenbacher Ortsteils Litzis entschlossen sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Bau der heutigen Dorfkapelle St. Sebastian. Ob an dieser Stelle bereits zuvor eine Vorläuferkapelle gestanden hat und ob möglicherweise die Erleichterung über das Ende des sogenannten 70er Krieges, den Deutschland gegen Frankreich geführt hatte, Anlass für den Kapellenbau war, ist uns nicht bekannt.

 

Für den Kapellenbau stellte die Familie Müller das Grundstück zur Verfügung. Alle am Ort ansässigen Familien beteiligten sich durch Geld-/Holzspenden und handwerkliche Mitarbeit, so dass der Bau in Eigenleistung realisiert werden konnte. Die Glocke spendete der damalige Opfenbacher Ortspfarrer Johann Georg Schweinberger. So entstand ein einfaches Holzgebäude im neogotischen Stil.

 

Am 3. Juni 1873 nahm Pfarrer Johann Georg Schweinberger die Glockenweihe und Benediktion der neuen Feldkapelle vor, wie es im Ermächtigungsschreiben des Bischöflichen Ordinariats Augsburg heißt.

Seither wurde das kleine Gotteshaus mehrfach renoviert. Bei der Renovation 1948 musste auch die Glocke ersetzt werden, nachdem sie im 2. Weltkrieg für die Rüstung beschlagnahmt worden war. Finanziert wurden die Material- und Lieferkosten damals über Geld-, Käse-, Butter-, Obst- und Schnapsspenden.

 

Ende der 60er Jahre und Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts erfolgten weitere Renovierungen, u.a. die Anbringung einer Asbestschindelfassade, die Sanierung von Kirchenbänken und die farbliche Neugestaltung des Altars. Die zuletzt verwendeten Bänke stammten aus der früheren Opfenbacher Altenheimkapelle.